Otto Bartning und seine Notkirchen in Ostdeutschland
Otto Bartning (1883-1959) war Praktiker und Theoretiker des neuen Bauens in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Seine hohe fachliche und strategische Kompetenz war Voraussetzung des Erfolgs der „Interbau 1957“ in Berlin, der bedeutendsten Architektur- und Städtebau-Ausstellung im Nachkriegsdeutschland, für die er verantwortlich war.
Otto Bartning hat mit seinen „Notkirchen“ in der Zeit nach dem 2. Weltkrieg besonders in der DDR in jeder Beziehung Brücken gebaut und damit folgende Ziele angestrebt: aus den Trümmerziegeln Kirchen in Ruinenstädten errichten, das neue Bauen fördern, mit bescheidenen Mitteln würdige Gotteshäuser schaffen und den Gemeinden Heimat bieten. Dieses Erbe Otto Bartnings reicht weiter als die Bauwerke und bedarf der Pflege und Würdigung.
Schon als Kind wurden Ludwig Krause durch seine Eltern die Augen dafür geschärft. Von Wismar bis ins Erzgebirge lassen sich die Spuren Bartnings verfolgen. Sie sind Anlass für eine kleine Dokumentation.